Gott zum Grusze!
Obernrheinfeld Anno Domini 1516
Mein Name ist Orlando Suebus, ich bin der Rottmeister der
Landzknechtrotte der Reichsstadt Schweinfurt
Meine Kameraden und ich sind für den Geleitschutz der Mitglieder des Rates auszerhalb der Stadtmauer sowie den Schweinfurter Anteil an der Durchsetzung des ewigen Landfriedens (Reichstagsbeschluss vom 7. August A.D. 1495) im Rahmen des am 2. Juli A.D. 1500 gegründeten fränkischen Reichskreises (RK Numero 1) zuständig.

Wir würden gerne noch weitere Kameraden und Trossmitglieder (auch Frauen) aufnehmen, denn wenn wir mehr als eine Tagesreise (entspricht circa 3 deutschen Meilen à 15 000 Ellen [7500 m]) von Schweinfurt aus tätig sind, benötigen wir auch eine eigene Versorgung für Essen, Trinken, Schlafen (d.h. Tross).
Heutzutage sind die Zeiten – Gott sei Dank – viel sicherer und friedlicher, so dass wir uns auf die Besuche von Mittelaltermärkten und ähnlichen Veranstaltungen konzentrieren können. Dabei sind Essen, Trinken und Schlafen natürlich auch wichtig Ich hoffe auf ein Wiedersehen, gerne auch eine erste Kontaktaufnahme per elektronischer Brieftaube: Landzknechtsrotte@BKV-Oberndorf.de
Die Landzknechtrotte im einzelnen
Wer sind wir: Wir sind eine noch kleine Truppe von geschichtsinteressierten Leuten, die Geschichte in der Zeit der Renaissance in Schweinfurt erleben und erlebbar machen wollen.
Historisches: Seit 1472 hat die Reichsstadt Schweinfurt eine “fest angestellte Söldnertruppe” – die sog. Stadtsöldner – anstelle der bis dahin von Fall zu Fall kurzfristig angeworbenen Knechte. Für die Sicherung der im Jahr 1437 neu erworbenen Besitzungen auszerhalb der eigenen Mauern (z.B. Hilpersdorf, Zell und Weipoltshausen sowie einzelnen exponierten Hofstellen) und den Begleitschutz städtischer Gesandtschaften benötigte der Rat der Stadt eine ständig einsatzfähige Truppe.
Rahmenbedingungen: Wir sind eine weitgehend selbstständig agierende Gruppe (Abteilung) innerhalb des Bürger- und Kultur-Vereines Oberndorf (BKVO), sind durch unsere Mitgliedschaft im Verein (Jahresbeitrag 20 €uronen) versichert und werden vom Gesamtverein unterstützt.
Lagerdynamik: Unser einziger fester Termin im Jahr ist das sog. Walpurgisgericht in Obernrheinfeld (Oberndorf) am Main (Feiertag, 10 Tage nach Pfingsten). Jeweils von Dienstag davor bis Freitag danach findet unser Lager auf dem Festgelände im Friedrich-Pfister-Park statt. Herzliche Einladung mit uns zu lagern und das Fest am Donnerstag mit zu gestalten (https://bkv-oberndorf.de/wp-admin/post.php?post=261&action=edit).
Darstellung und Ausrüstung: Barett, Hemd und Hose in schwarz-goldgelb (alte Wappenfarben des ostfränkischen Königs und seiner Reichsstädte), Stiefel, Gürtel, evtl. Knüppel und/oder Katzbalger (Landzknechtsschwert) / Hellebard und Gürteltaschen. Das muss nicht alles gleich vorhanden sein, es gibt Leihware. Auszerdem werden wir versuchen einen Teil unserer Gewandung selbst herzustellen.
Planung: Gewinnung weiterer Mitglieder – nicht nur für die kämpfende Truppe (dazu gehören auszerdem auch die Musikanten als Pfeifer und Trommler), sondern auch für den Tross (Schmied, Koch, Zeltmeister, Feldscher, “Apothekerin” und Cappelan haben wir schon) Beschaffung bzw. Selbstbau weiterer Ausrüstung (Gewandung, Bettgestelle, Karren, Blide) sowie Betrieb von Feldschmiede, Feldküche und Feldapotheke. Besuch und Teilnahme an diversen Mittelalter/Renaissance-Festen in der Umgebung (z.B. Reichsstadttage in Rothenburg o.T. im September oder auch Nabburg, Ebern, Botenlauben). Darüber hinaus sind auch Auftritte als Repräsentanten des Vereines bzw. der Reichsstadt bei anderen Veranstaltungen (z.B. Frankentag) vorgesehen.
Projekt: Als erstes brauchte unser Schmied eine Feldschmiede, damit wir in Zukunft unsere Waffen und Rüstungen selbst herstellen können und um zu zeigen wie das geht. Die Schmiede wird auf einem Fahrgestell (Lafette) montiert, das uns der Gesamtverein dankenswerterweise bezahlt hat. Die weiteren Einzelteile (u.a. Blasebalg, Amboss usw.) haben wir entweder selbst hergestellt oder günstig erworben. Da die prekäre Kassenlage der Stadt es nicht erlaubt uns einen Sold (z.B. 4 Gulden pro Monat) zu zahlen sind wir auf mildtätige Gaben angewiesen, die wir in Form von Heller, Gulden, Pfennig, Mark, Dukaten, Dinaren oder Cent und €uronen gerne annehmen. Zum zweiten hat unsere kräuterkundige Frau (“Apothekerin”) angefangen Kräutersud herzustellen und eine kleine Feldapotheke aufgebaut und unser Koch baut gerade an Tischen und Bänken.

